In der Begegnungsstätte Könitz fand eine Veranstaltung zum Thema elektronische Patientenakte (ePA) und E-Rezept im Rahmen des wöchentlichen Seniorentreffs statt. Organisiert wurde das Treffen von Frau Bauer, die gemeinsam mit Kooperationspartnerin Frau Schaarschmidt auch an der Veranstaltung teilnahm. Frau Schaarschmidt musste den Termin zwar etwas früher verlassen, begrüßte Martina aber herzlich und wies bereits im Vorfeld darauf hin, dass viele der Anwesenden zwischen 70 und 90 Jahre alt seien.
Da sich die Mobilreferentin auf eine ältere Zielgruppe einstellte, gestaltete sie ihren Vortrag bewusst einfach: Sie verzichtete bei der ePA auf besonders komplexe Inhalte wie Datenschutzdetails oder technische Einrichtungsschritte und erklärte die Inhalte Schritt für Schritt in einfacher Sprache. Die Senior:innen hörten aufmerksam zu, auch wenn sich gegen Ende zeigte, dass die Menge an Informationen für einige doch herausfordernd war.
Beim Thema E-Rezept wurde deutlich, dass es für viele bereits greifbar war: „Ja, das Rezept ist doch dann auf der Karte drauf“, hieß es von mehreren Seiten. Hier konnten die Senior:innen gut an vorhandenes Wissen anknüpfen. Bei der ePA hingegen war das Thema für viele neu. Martina hatte den Eindruck, dass einige Teilnehmende noch nichts von der Einführung der ePA gehört hatten und der Mehrwert für sie schwer zu erfassen war. Deshalb betonte sie zum Abschluss nochmals deutlich, dass jede Person weiterhin selbst entscheiden kann, ob sie die ePA nutzen möchte oder nicht – und dass ein Widerspruch jederzeit möglich ist, wenn man sich noch nicht sicher fühlt.
Sehr positiv aufgenommen wurde das Thema „Notfalldatenblatt“. Die meisten hatten bereits eine analoge Notfalldose zu Hause, doch der Notfallausweis fürs Portemonnaie – den Martina als Beispiel vom Deutschen Seniorentag mitgebracht hatte – stieß auf großes Interesse. Die digitale Variante über die ePA hingegen wurde von der Gruppe weniger beachtet.
Auch wenn die Gruppe eher ruhig war, wurden einige gezielte Fragen gestellt, etwa:
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Wenn ein Medikament auf meinem Rezept nicht verfügbar ist, kann ich das Papierrezept wieder mitnehmen und es woanders einlösen?
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Können Fachärzt:innen meinen Medikamentenplan einsehen, um ihre Verordnungen daran anzupassen?
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Wo bekommt man den Notfallausweis für das Portemonnaie?
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Können Daten in der ePA verloren gehen?
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Erhalte ich meine Arztbriefe auch weiterhin in Papierform?
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Kann ein Lesegerät für die eGK auch für andere Karten genutzt werden?
Insgesamt war es eine ruhige, aber sehr wertvolle Veranstaltung. Besonders erfreulich war, dass eine Zielgruppe erreicht wurde, die bisher kaum Berührungspunkte mit digitalen Gesundheitsangeboten hatte. Auch wenn das Interesse an der digitalen ePA teils noch verhalten war, konnten viele erste Impulse gesetzt und grundlegende Informationen vermittelt werden – ein wichtiger Schritt in Richtung digitaler Teilhabe.
Regionale Angebote
Einzelsprechstunde
Das Frauenzentrum Waage in Saalfeld bietet auf Anfrage eine Einzelsprech-stunde an. Dort wird Ihnen in einer individuellen Beratung bei Fragen und Problemen zu digitalen Geräten geholfen.
Wo? Frauenzentrum Waage, Brudergasse 11, 07318 Saalfeld
Wichtig: Vereinbaren Sie bitte mit Frau Schiwietz vom Frauenzentrum Waage telefonisch einen Termin zur Einzelberatung (Tel.: 0160 – 97 35 07 87)
Sonstiges: Das Angebot ist kostenlos.
Weitere Informationen zum Angebot erhalten Sie telefonisch unter 03631 – 52 56 40 18, per E-Mail an s.guenther@diakonie-wl.de oder auf der Internetseite https://www.diakonie-wl.de.
Handy- & Computerkurs
Der Freizeittreff „Regenbogen“ des Diakonievereins Rudolstadt e.V. bietet regel-mäßig einen Handy- und einen Computerkurs an. Dort erlernen Sie die Grund-lagen für den alltäglichen Umgang mit diesen Geräten.
Wann? Informieren Sie sich bitte bei Frau Reußmann vom Freizeittreff „Regenbogen“ über die aktuellen Kurstermine (Tel.: 03672 – 34 59 08, E-Mail: regenbogen@diakonie-ru.de).
Wo? Freizeittreff „Regenbogen“, Erich-Correns-Ring 39, 07407 Rudolstadt
Sonstiges: Die Teilnahme ist kostenlos. Bitte bringen Sie Ihren eigenen Geräte mit.
Weitere Informationen zum Angebot erhalten Sie telefonisch unter 03672 – 34 59 08, per E-Mail an regenbogen@diakonie-ru.de oder auf der Internetseite https://www.diakonie-in-rudolstadt.de.
Computerclub für Fortgeschrittene
Jede Woche Mittwoch behandelt der Computerclub in der AWO Begegnungs-stätte Kopernikusweg Themen rund um den Computer. Dieses Angebot richtet sich an ältere Menschen, die bereits über grundlegende Kenntnisse im Umgang mit einem Computer verfügen.
Wann? jeden Mittwoch von 09:30 – 11:00 Uhr
Wo? AWO Begegnungsstätte Kopernikusweg, Kopernikusweg 2, 07407 Rudolstadt
Wichtig: Melden Sie sich bitte im Vorfeld telefonisch bei Herrn Appelfeller von der AWO Begegnungsstätte Kopernikusweg an (Tel.: 03672 – 47 65 79).
Sonstiges: Die Teilnahme ist kostenpflichtig. Bitte bringen Sie Ihren eigenen Laptop mit.
Weitere Informationen zum Angebot erhalten Sie telefonisch unter 03672 – 47 65 79, per E-Mail an kopernikusweg@awo-rudolstadt.de oder auf der Internetseite https://www.awo-rudolstadt.de/Begegnung-Kopernikus-Angebote.
Überregionale Angebote
- Digitaler Engel
Erklärvideos und weitere Materialien.
https://www.digitaler-engel.org/materialien
- Digitalführerschein (DiFü)
- Stiftung Digitale Chancen
https://www.digitale-chancen.de/
- Servicestelle „Digitalisierung und Bildung für ältere Menschen“
https://www.wissensdurstig.de/
- Digital-Kompass
Ein kostenfreies Angebot zum Erlernen digitaler Kompetenzen für Menschen mit Seh-, Hör- und Mobilitätsbeeinträchtigung.
https://www.digital-kompass.de/
- Nie zu alt fürs Internet!
Eine Broschüre zum Einstieg in das Internet.
https://www.bmfsfj.de/publikationen
- Lottiai
Ein Programm, dass Fragen rund um das Thema Digitalisierung beantwortet und dabei Schritt für Schritt erklärt.
https://www.lotti.ai/